Bedrohung durch Aufspaltung für die Auto-Sparte von Rheinmetall nach Übernahme

Admin User
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Ein rotes Auto.

Bedrohung durch Aufspaltung für die Auto-Sparte von Rheinmetall nach Übernahme

Rheinmetalls Automotive-Sparte droht nach Übernahme Zerschlagung

Rheinmetalls Automotive-Zuliefererdivision steht nach einer geplanten Übernahme vor der möglichen Aufspaltung.

  1. Dezember 2025, 08:26 Uhr

Industrie, Finanzen, Luft- und Raumfahrt

Der Verkauf der Automotive-Sparte des Rüstungskonzerns Rheinmetall nimmt konkrete Formen an. Zwei Private-Equity-Firmen befinden sich im Rennen um die Übernahme, doch die Erlöserwartungen des Düsseldorfer Konzerns müssen deutlich nach unten korrigiert werden. Eine endgültige Entscheidung wird für Anfang 2026 erwartet.

Wie das Handelsblatt berichtet, haben die Bietergruppen Triton und Carlyle Angebote zwischen 500 und 600 Millionen Euro vorgelegt – deutlich unter der ursprünglich angestrebten Milliarde Euro, die Vorstandschef Armin Papperger ins Auge gefasst hatte.

Experten gehen davon aus, dass die Sparten des Geschäftsbereichs nur geringe Synergien aufweisen, was eine Zerschlagung wahrscheinlich macht. Noch unklar ist, welche zivilen Aktivitäten – etwa die Tochtergesellschaft Mira GmbH – im Konzern verbleiben könnten. Auch die Zukunft der zivilen Standorte, darunter das Werk in Neuss, steht in den Sternen. Teile der Anlage werden bereits für die Rüstungsproduktion umgerüstet, unter anderem für Aufklärungssatelliten und Türme des Flugabwehrsystems Skyranger.

Rheinmetall strebt an, den Deal im ersten Quartal 2026 abzuschließen. Sollte es zur Übernahme kommen, könnte dies die Aufspaltung der Sparte zur Folge haben, während zivile Vermögenswerte möglicherweise behalten oder separat veräußert werden. Unabhängig vom Ausgang wird die militärische Produktion an Standorten wie Neuss weiter ausgebaut.