Grundsteuer-Urteil kippt ungleiche Belastung für Gewerbe- und Wohnimmobilien in NRW

Admin User
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Ein Holzrahmenhaus steht auf einer Baustelle, mit sichtbaren Balken und Stützen.

Grundsteuer-Urteil kippt ungleiche Belastung für Gewerbe- und Wohnimmobilien in NRW

Neue Unsicherheit bei der Grundsteuer

Teaser: Trotz ausdrücklicher Warnung des Kämmerers beschloss der Stadtrat unterschiedliche Steuersätze für Gewerbe- und Wohnimmobilien bei der neuen Grundsteuer. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hat diese Differenzierung für rechtswidrig erklärt. Für Bergisch Gladbach hat dies zunächst keine direkten Folgen – doch nun steht das gesamte Modell auf dem Prüfstand.

12. Dezember 2025, 10:51 Uhr

Schlagwörter: Finanzen, Wirtschaft

Artikel: Ein aktuelles Gerichtsurteil wirft die deutsche Grundsteuer in Frage. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen entschied, dass höhere Steuersätze für gewerblich genutztes Land gegen den Grundsatz der Gleichbehandlung verstoßen. Diese Entscheidung könnte viele Kommunen zwingen, ihre Steuerpolitik zu überdenken – Bergisch Gladbach bleibt vorerst jedoch unberührt.

Der Streit entzündete sich, als das Gelsenkirchener Gericht die ungleichen Steuersätze für Gewerbe- und Wohnimmobilien kippte. Die Richter urteilten, dass rein fiskalische Gründe keine höhere Belastung für Unternehmen rechtfertigen. Dies widerspricht dem Vorgehen in Bergisch Gladbach, wo der Stadtrat die Abgaben für Gewerbeflächen erhöht, für Wohnimmobilien jedoch gesenkt hatte.

Das Gelsenkirchener Urteil stellt die Struktur der Grundsteuer in ganz Deutschland infrage. Städte und Gemeinden, die unterschiedliche Sätze für Wohn- und Gewerbeimmobilien festgesetzt haben, könnten bald umsteuern müssen. Bergisch Gladbach wartet indes auf weitere rechtliche Klarheit, bevor es Anpassungen am eigenen System vornimmt.