Essen: Protest gegen Geb├╝hren f├╝r den Rettungsdienst

Admin User
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Ein Rettungswagen steht auf der linken Seite einer Stra├če, w├Ąhrend auf der rechten Seite ein Zelt viele Menschen sch├╝tzt, mit einem Tisch und einem Stuhl in der N├Ąhe.

Essen: Protest gegen Geb├╝hren f├╝r den Rettungsdienst

Essen: Proteste gegen geplante Rettungsdienstgebühren

Kurzmeldung Ein Bündnis demonstrierte am Samstag in Essen gegen mögliche Gebühren für Rettungseinsätze.

Artikeltext Die geplante Einführung von Kosten für Rettungsdiensteinsätze in Essen wurde bis Ostern 2026 verschoben. Der Stadtrat hatte ursprünglich beschlossen, dass Patient:innen die Kosten selbst tragen sollen – was auf massive Kritik von Bürger:innen und Gesundheitsgewerkschaften stieß. Nun verhandeln die Verantwortlichen mit den Krankenkassen, um eine direkte Belastung der Notfallpatient:innen zu vermeiden.

Der Streit entzündete sich, als der Essener Stadtrat vorschlug, dass Patient:innen künftig für Rettungswagen-Einsätze zahlen müssten – mit möglichen Kosten von bis zu 267 Euro pro Einsatz. Die Pläne lösten Proteste aus, allerdings blieb die Beteiligung hinter den Erwartungen zurück: Nur etwa 80 Menschen versammelten sich, statt der erwarteten 2.000.

Aufgrund des öffentlichen Drucks verschob Oberbürgermeister Thomas Kufen die Umsetzung der Gebühren. Die Fristverlängerung soll der Stadt Zeit geben, mit den gesetzlichen Krankenkassen und Rettungsdienstleistern eine Lösung zu finden. Erste vorläufige Vereinbarungen gibt es bereits, doch wie die Kostenaufteilung oder die endgültigen Tarife aussehen werden, ist noch unklar. Scheitern die Verhandlungen, könnte die Stadt im Nachhinein noch Rechnungen an Patient:innen für vergangene Einsätze verschicken. Vorerst sind die Gebühren ausgesetzt – doch ohne verbindliche Einigung drohen später dennoch unerwartete Kosten für Notfallbehandlungen.

Die vorübergehende Aussetzung der Rettungsdienstgebühren in Essen schafft Raum für weitere Gespräche. Ob Patient:innen am Ende doch zur Kasse gebeten werden, hängt davon ab, ob Stadt und Krankenkassen bis zum Stichtag 2026 eine Einigung über die Erstattungsregeln erzielen. Gelingt dies nicht, müssen sich Betroffene möglicherweise auf unerwartete Rechnungen für Notfalleinsätze einstellen.