Caritas Bocholt stellt Insolvenzantrag – doch Dienstleistungen laufen weiter

Admin User
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Mehrere Oldtimer vor einer Wand mit verschiedenen Accessoires geparkt, mit einer Säule auf der linken Seite.

Caritas Bocholt stellt Insolvenzantrag – doch Dienstleistungen laufen weiter

Caritas Bocholt beantragt Insolvenzantrag mit Eigenverwaltung

Die Caritas Bocholt, einer der großen Wohlfahrtsanbieter in Nordrhein-Westfalen, hat einen Insolvenzantrag mit Eigenverwaltung gestellt. Der Schritt erfolgte aufgrund wachsender finanzieller Belastungen durch steigende Kosten und veraltete Förderrichtlinien. Trotz des Antrags garantiert die Organisation die Fortführung aller Dienstleistungen.

Der Caritas-Verband Bocholt reichte seinen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Münster ein. Das Gericht genehmigte den Antrag und ermöglichte damit das Verfahren unter Eigenverwaltung. Geschäftsführerin Claudia Soggeberg bezeichnete diese Vorgehensweise als effektivsten Weg, um den Betrieb zu stabilisieren.

In allen Einrichtungen – von der Altenpflege über die Behindertenhilfe bis hin zu Familienberatung – bleibt der Betrieb während des Verfahrens unverändert. Die Gehälter der 904 Mitarbeiter sind gesichert, und für die nächsten drei Monate sind Insolvenzgeldleistungen garantiert.

Caritas Bocholt fordert dringend Neuverhandlungen mit den Kostenträgern, um die Erstattungssätze anzupassen. Rechtlich begleitet wird der Prozess von Markus Freitag, einem Restrukturierungsexperten aus Bocholt und Partner der überregionalen Kanzlei AndresPartner.

Mit dem Insolvenzantrag sollen langjährige finanzielle Herausforderungen bewältigt werden, ohne dass die Dienstleistungen beeinträchtigt werden. Durch die gerichtliche Zustimmung hat Caritas Bocholt nun einen strukturierten Weg, um die Finanzierungsbedingungen neu zu verhandeln. Im nächsten Schritt wird sich die Organisation auf die Sicherung einer nachhaltigen finanziellen Stabilität konzentrieren.