Bertelsmann kehrt 2027 zur Familienführung zurück – und setzt auf Streaming und Tradition

Bertelsmann kehrt 2027 zur Familienführung zurück – und setzt auf Streaming und Tradition
Bertelsmann, Europas größter Medienkonzern, steht vor einem bedeutenden Führungswechsel. 2027 übernimmt Thomas Coesfeld die Geschäftsführung und führt das Unternehmen damit zurück in direkte Familienhand. Der Schritt markiert eine Rückkehr zu den Wurzeln des Unternehmens, das im 19. Jahrhundert gegründet wurde, als ein Vorfahre der Familie Mohn einen religiösen Verlag erwarb.
Gleichzeitig setzt der Konzern mit mutigen Schritten in den Bereichen Streaming und juristischen Auseinandersetzungen Akzente – auch wenn sein globaler Rang auf Platz 16 unter den Mediengiganten zurückgefallen ist.
Unter der Führung des aktuellen Vorstandsvorsitzenden Thomas Rabe formte Bertelsmann sich durch die Übernahme von Penguin Random House zum weltweit größten Handelsverlag um. Doch seine Amtszeit war auch geprägt vom Abbau von Gruner + Jahr, einst die dominierende Zeitschriften-Sparte, die im Rahmen einer schnellen und konsequenten Restrukturierung stark verkleinert wurde.
Immer wichtiger wird der Fernsehzweig RTL live, dessen Streamingdienst RTL+ an Fahrt aufnimmt. Durch die Bündelung von RTL+, Sky und anderen Plattformen erwartet Bertelsmann in Deutschland rund 11,5 Millionen zahlende Abonnenten. Ein jüngster Coup gelingt mit den Rechten an der klassischen Sissi-Trilogie mit Romy Schneider in der Hauptrolle. Ab 2024 zeigt RTL live die Filme, darunter eine Premiere am Heiligabend 2025, während sie parallel auf RTL+ verfügbar sein werden.
Im Sportbereich musste Bertelsmanns RTL live bei der Versteigerung der Übertragungsrechte für die Europa League und die Conference League gegen DAZN das Nachsehen haben. US-Medienkonzerne dominierten die Bieterrunden und unterstreichen damit den wachsenden Wettbewerb auf dem europäischen Markt. Dennoch bleibt RTL live eine zentrale Säule im deutschen Rundfunk.
In den USA geht Bertelsmann einen ungewöhnlichen Weg und verklagt von Republikanern geführte Bundesstaaten wegen Buchverboten – ein seltener Schritt für einen Medienkonzern. Während viele Unternehmen um die Gunst des früheren Präsidenten Trump werben, setzt Bertelsmann auf die Verteidigung seiner Verlagsinteressen.
Weltweit belegt das Unternehmen nun Platz 16 unter den größten Medienfirmen, hinter drei asiatischen Konkurrenten und zwölf US-Giganten. Dennoch bleibt Bertelsmann Europas unangefochtener Marktführer und balanciert zwischen Tradition und einer offensiven Expansion in digitale Märkte.
Mit der Übernahme durch Thomas Coesfeld 2027 kehrt Bertelsmann nach Jahrzehnten professioneller Führung wieder zur Familienführung zurück. Der Konzern bleibt im Wandel – vom Wachstum im Streaming bis zu juristischen Auseinandersetzungen – und festigt seine Position als europäischer Medienriese. Während RTL live ikonische Inhalte sichert und DAZN den Sportmarkt umkrempelt, wird sich im nächsten Kapitel zeigen, ob Bertelsmann im zunehmend globalisierten Wettbewerb bestehen kann.

Kultur in Viersen Mittel für kulturelle Vereine
Im Entwurf des Haushaltsplans für 2026 sind rund 10.000 Euro für die Förderung kultureller Vereine vorgesehen. Die neue, überarbeitete Förderrichtlinie tritt am 1. Januar 2026 in Kraft.

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Der Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef Laumann (CDU), setzt sich dafür ein, dass die bevorstehende Pflegereform die häusliche Pflege stärkt. "Für mich steht dabei im Mittelpunkt, dass wir uns auf die häusliche Pflege konzentrieren", sagte er MDR. 85 Prozent aller Pflegebedürftigen in Deutschland leben nicht in Heimen, sondern zu Hause.

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