Von Steuerhunden bis zu Rache-Welsen: Deutschlands skurrilste Tiergeschichten

Tierwelt 2025 - Vom Karpfenalarm bis zum verschluckten Ehering - Von Steuerhunden bis zu Rache-Welsen: Deutschlands skurrilste Tiergeschichten

Deutschland erlebt eine Serie kurioser tierischer Vorfälle in den Nürnberger Nachrichten

In den letzten Monaten hat Deutschland eine Reihe ungewöhnlicher Zwischenfälle mit Tieren erlebt – vom steuerhinterziehenden Hund bis zur Kuh, die einen Ehering verschluckte. Die Ereignisse sorgten gleichermaßen für Heiterkeit wie für Kontroversen in der Region Nürnberg und Nordbayern. Dabei gerieten Behörden und Tierschützer immer wieder aneinander, etwa bei Entscheidungen über Wildtiere oder Zoobewohner.

Ein Fall betraf einen zwei Meter langen Wels, der im Brombachsee in Mittelfranken Schwimmer attackierte und schließlich getötet wurde. Der Nürnberger Zoo wiederum sah sich mit massiver Kritik konfrontiert, nachdem er zwölf gesunde Paviane wegen Platzmangels keulen ließ. Weitere skurrile Begebenheiten umfassten einen Nandu, der einen Kinderhandschuh verschlang, und einen Bartgeier, der eine spektakuläre Quer-durch-Deutschland-Flugreise unternahm.

Wels-Angriff im Brombachsee endet tödlich Im Juni griff ein zwei Meter langer Riesenwels im Brombachsee Schwimmer an und verletzte mehrere Menschen, bevor die Behörden eingriffen. Experten vermuteten später, das Tier könnte ein beschützender Vater gewesen sein, der bei niedrigem Wasserstand seinen Nachwuchs verteidigte. Nach Absprache mit einem Angelverein und der Wasserrettung entschied die Polizei, den Wels aus Gründen der öffentlichen Sicherheit zu töten. Tierschützer reagierten mit Strafanzeigen wegen angeblicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz.

Nürnberger Zoo tötet Paviane – 350 Anzeigen folgen Auch der Nürnberger Zoo geriet in die Schlagzeilen, nachdem er zwölf gesunde Paviane keulen ließ, um Überbelegung im Gehege zu verringern. Die Entscheidung löste Proteste von Tierrechtsgruppen aus; rund 350 Strafanzeigen wegen möglicher Verstöße gegen das Tierschutzrecht gingen bei der Nürnberger Staatsanwaltschaft ein.

Vom verschluckten Ehering bis zum steuerflüchtigen Hund In Simbach am Inn in Niederbayern machte ein Metzger eine überraschende Entdeckung: Im Magen der Kuh Herzal fand er den seit Langem vermissten Ehering von Bauer Johannes Brandhuber. Die Kuh hatte den Ring offenbar irgendwann verschluckt.

Kurioser ging es in München zu, wo ein Schreiben des Rundfunkbeitragsservice an den Hund Urax adressiert war. Dessen Besitzer, der österreichische Steuerbeamte Franz Schausberger, hatte den Vierbeiner offiziell als beitragspflichtig gemeldet. Urax wehrte sich jedoch auf seine Weise – indem er die Bescheide zerfetzte. Am Neujahrstag sorgte ein Nandu im Tierpark Landshut für Aufsehen, als er einen Kinderhandschuh verschlang. Unterdessen begab sich Vincent, ein Bartgeier aus dem Nationalpark Berchtesgaden, auf eine 1.600 Kilometer lange Reise quer durch Deutschland bis zur Nordsee. Nach dem kräftezehrenden Flug wurde der Vogel eingefangen und wieder aufgepäppelt.

Wenn Tierwelt und Mensch aufeinandertreffen Die Vorfälle zeigen nicht nur, wie unberechenbar tierisches Verhalten sein kann, sondern auch, welche rechtlichen Grauzonen es bei der Bewältigung solcher Fälle gibt. Während Behörden weiterhin für Entscheidungen wie die Tötung des Welses oder der Paviane in der Kritik stehen, unterhalten skurrile Geschichten wie die des steuerhinterziehenden Hundes Urax die Öffentlichkeit. Sie alle erinnern daran, wie unerwartet sich die Welten von Mensch und Tier manchmal überschneiden.