Skandal auf deutschem Schweinehof: Zertifizierung wegen Tierwohlverstößen entzogen

Skandal auf deutschem Schweinehof: Zertifizierung wegen Tierwohlverstößen entzogen
Ein großer Skandal erschüttert die bundeslandweite Schweinezuchtbranche. Das QS-Qualitätssicherungssystem hat einem Betrieb die Zertifizierung entzogen, nachdem dort inakzeptable Zustände aufgedeckt wurden. Dies löste disziplinarrechtliche Verfahren und strafrechtliche Ermittlungen gegen den Betreiber aus. Der Hof im Märkischen Kreis in Nordrhein-Westfalen steht wegen schwerer Verstöße gegen den Tierschutz in der Kritik. Versteckte Videoaufnahmen vom 10. Oktober zeigten erschütternde Missstände auf dem Betrieb: Verletzte Schweine und tote Ferkel wurden entdeckt, zudem befanden sich die Stallanlagen in desolatem Zustand. Die Tierrechtsorganisation Aninova kritisierte die Doppelfunktion des Landwirts, der gleichzeitig als Interessenvertreter der Landwirtschaft auftritt und einen Betrieb mit eklatanten Tierschutzmängeln führt. Der Betreiber, der auch als Geschäftsführer des Rheinisch-Nassauischen Land- und Winzerverbandes fungiert, sieht sich nun mit Strafanzeigen konfrontiert. Ein Sprecher des QS-Qualitätssicherungssystems bestätigte, dass bei einer Sonderprüfung tote Tiere gefunden wurden – im Widerspruch zu einer früheren Prüfung durch einen anderen Auditor. QS hat den ursprünglichen Prüfer inzwischen von weiteren Kontrollen ausgeschlossen, da Zweifel an seiner Unparteilichkeit bestehen. Es ist nicht das erste Mal, dass der Betrieb bei Inspektionen durchfällt; bereits in der Vergangenheit hatten Behörden Mängel dokumentiert. Auch eine Kontrolle des örtlichen Veterinäramts am 14. Oktober förderte Verstöße gegen Tierschutz- und Hygienevorschriften zutage. Die Zertifizierung des Betriebs wurde widerrufen, disziplinarrechtliche Schritte eingeleitet. Gegen den Landwirt laufen strafrechtliche Ermittlungen, der ursprüngliche Prüfer wurde suspendiert. Der Rheinisch-Nassauische Land- und Winzerverband wollte sich zu dem Vorfall nicht äußern.

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Im Entwurf des Haushaltsplans für 2026 sind rund 10.000 Euro für die Förderung kultureller Vereine vorgesehen. Die neue, überarbeitete Förderrichtlinie tritt am 1. Januar 2026 in Kraft.

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