Watzke kandidiert überraschend als BVB-Präsident nach Lunows Rückzug

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Ein Sportler posiert für ein Foto und trägt ein T-Shirt mit verschiedenen Sponsorennamen.

Watzke vor der Wahl: "Dinge, die mich belastet haben" - Watzke kandidiert überraschend als BVB-Präsident nach Lunows Rückzug

Hans-Joachim Watzke, der scheidende Vorstandsvorsitzende von Borussia Dortmund (BVB), hat seine Bewerbungsschreiben für das Amt des Vereinspräsidenten bekannt gegeben. Dies erfolgt, nachdem der amtierende Präsident Reinhold Lunow seine Bewerbungsschreiben zurückgezogen hat.

Watzke, der den Verein seit über einem Jahrzehnt führt, stand in der Kritik wegen seines Umgangs mit Missbrauchsvorwürfen gegen einen langjährigen Mitarbeiter in den 1990er-Jahren. Er betont, er habe die Angelegenheit damals an den damaligen Präsidenten Reinhard Rauball weitergeleitet und sei davon ausgegangen, dass sie erledigt sei, nachdem der Beschuldigte später in den Ältestenrat gewählt worden war und 2012 sogar eine Anstellung im Verein erhielt.

Zudem geriet Watzke unter Druck wegen des umstrittenen Sponsoringvertrags mit Rheinmetall. Obwohl die Mitglieder auf der Jahresversammlung 2024 gegen eine Verlängerung des Deals stimmten, plant Watzke, das Thema 2026 erneut aufzugreifen und bei einer entsprechenden Entscheidung der Mitglieder eine Vertragsverlängerung voranzutreiben. Er verteidigt die Vereinbarung und betont, sie sei nicht einseitig getroffen worden.

Der Machtkampf um die Präsidentschaft hat Watzke in den vergangenen sechs Monaten persönlich stark belastet. Mittlerweile habe er sich jedoch mit Lunow ausgesprochen, und beide arbeiten daran, ihr Verhältnis zu normalisieren.

Watzkes Bewerbungsschreiben um das Präsidentenamt kommt nach einer langen und erfolgreichen Amtszeit als Vorstandsvorsitzender. Trotz Kritik und Herausforderungen bleibt er dem Verein verbunden und bezeichnet die Präsidentschaft als einen Lebenstraum. Die anstehende Wahl wird den Mitgliedern die Möglichkeit geben, über die künftige Führung des BVB zu entscheiden.