Neue Wolfsjagd-Regeln: Warum Gloria alles veränderte und die Gemüter erhitzt

Neue Wolfsjagd-Regeln: Warum Gloria alles veränderte und die Gemüter erhitzt

Gelockerte Wolfsbejagung: Was Umweltschützer und Schäfer dazu sagen

Teaser: Bundesregierung lockert Wolfsabschuss: Neue Regeln wegen Gloria und Co. – wie NRW-Schäfer und Naturschützer reagieren.

Veröffentlichungsdatum: 17. Dezember 2025, 14:43 Uhr

Nach wiederholten Angriffen auf Nutztiere in Nordrhein-Westfalen hat die Bundesregierung die Vorschriften für die Bejagung von Wölfen gelockert. Den Anstoß gab unter anderem die Wölfin Gloria, die trotz Schutzmaßnahmen wie Zäunen für mehrere Schafsrisse verantwortlich war. Während einige Landwirte und Schäfer die Verschärfung der Regelungen begrüßen, fürchten andere ungewollte Folgen.

Am 17. Dezember 2025 stufte das Bundeskabinett den Wolf im Jagdrecht neu ein, um in Gebieten mit stabilen Beständen eine einfachere Entnahme zu ermöglichen. Die neuen Bestimmungen erlauben die Bejagung von September bis Februar – in manchen Regionen bereits ab Juli bis Oktober – und sehen vor, dass bei bestätigten Rissen ganze Rudel im Umkreis von 20 Kilometern entnommen werden dürfen. Ziel ist es, Weidetiere besser zu schützen, während weiterhin finanzielle Unterstützung für Schutzmaßnahmen wie Zäune und Herdenschutzhunde gewährt wird.

Die überarbeiteten Regelungen geben den regionalen Behörden mehr Spielraum bei der Bestandsregulierung, insbesondere in Gebieten mit günstigem Erhaltungszustand. Die Förderung präventiver Maßnahmen bleibt bestehen, doch die Diskussion, ob die Bejagung Konflikte verringert oder sogar verschärft, hält an. Schäfer und Landwirte stehen nun vor der Herausforderung, sich an das neue System anzupassen – zwischen Artenschutz und dem Schutz ihrer Nutztiere.