Mönchengladbachs JHQ-Gelände wird Bundeswehrstandort – doch die Wirtschaft bangt um Flächen

Admin User
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Eine Reihe geparkter Busse auf einer Straße, mit Gebäuden, Bäumen, Strommasten mit Drähten, einem Zaun und einem Rauchschlot im Hintergrund unter einem Himmel.

Mönchengladbachs JHQ-Gelände wird Bundeswehrstandort – doch die Wirtschaft bangt um Flächen

Das ehemalige Gelände des Joint Headquarters (JHQ) in Mönchengladbach wird künftig eine neue Einrichtung der Bundeswehr beherbergen. Diese Entscheidung geht auf eine Vereinbarung zwischen Bund und Land zurück. Gleichzeitig äußert die Stadt Bedenken, da potenzielles Gewerbegebiet für die wirtschaftliche Entwicklung verloren geht.

Zu dem Plan gehört zudem ein Unterkunftszentrum mit 140 Plätzen für abschiebepflichtige Personen sowie ein nachhaltiges Busdepot auf dem Gelände der ehemaligen Niederrheinkaserne.

Bundes- und Landesvertreter bestätigten die Umwandlung des JHQ-Geländes in einen Bundeswehrstandort. Nordrhein-Westfalens Finanzminister Dr. Marcus Optendrenk bezeichnete die Einigung als ausgewogene Lösung für alle Beteiligten.

Gleichzeitig entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Niederrheinkaserne ein Unterkunftszentrum mit 140 Plätzen. Integrationsministerin Josefine Paul betonte dessen Bedeutung für geordnete und rechtmäßige Abschiebungen.

Die Niederrheinkaserne selbst wird an den lokalen Versorger NEW verkauft. Dort entsteht ein voll elektrifiziertes Busdepot, das Mönchengladbach und Viersen bedienen soll. Bürgermeister Felix Heinrichs lobte den Beschluss als wichtigen Schritt für die grüne und wirtschaftliche Wende der Stadt.

Der Stadtrat zeigte sich jedoch besorgt über den Verlust von Gewerbeflächen auf dem JHQ-Gelände. Heinrichs kündigte an, mit dem Land über Ersatzflächen für die wirtschaftliche Expansion zu verhandeln. Der CDU-Landtagsabgeordnete Jochen Klenner sicherte zu, die Nutzung des JHQ-Geländes zu prüfen und alternative Gewerbegebiete in Mönchengladbach auszuloten.

Kritik kam von der SPD-Fraktion, die warnte, die Pläne des Landes könnten das lokale Wirtschaftswachstum beeinträchtigen. Die Abgeordneten forderten die Verantwortlichen auf, die Entscheidung zu überdenken, um zukünftige Arbeitsplätze zu sichern.

Die Vereinbarung ebnet den Weg für den Ausbau der Bundeswehr in Mönchengladbach und nutzt die Niederrheinkaserne für nachhaltigen Verkehr sowie Abschiebeunterkünfte. Nun steht die Stadt vor der Aufgabe, neue Gewerbeflächen zu erschließen, um ihre wirtschaftlichen Ziele zu erreichen. Weitere Gespräche zwischen kommunalen und Landesvertretern sind in den kommenden Monaten zu erwarten.