Johanna Ritzels Masterarbeit infrage stellt traditionelle Darstellung Duisburger Juden

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Eine Wand und ein Fenster links, eine Eisenwand rechts, zwei Soldaten und Erde in der Mitte, mit Geb├Ąuden, einem Strommast und einer Wand im Hintergrund.

Johanna Ritzels Masterarbeit infrage stellt traditionelle Darstellung Duisburger Juden

Johanna Ritzels bahnbrechende Masterarbeit hinterfragt das traditionelle Bild von Jüdinnen und Juden als passive Opfer – stattdessen rückt sie deren Auswanderung und Flucht in den Mittelpunkt. Ihre Forschungsergebnisse stellt sie am Donnerstag, dem 13. November, um 18:15 Uhr in der "DenkStätte" im Stadtarchiv Duisburg vor. Ritzels Arbeit ist die erste umfassende Dokumentation seit 1986, als "Geschichte der Duisburger Juden" erschien. Ihre Studie geht zentralen Fragen nach: Wie viele jüdische Bewohner:innen flohen oder emigrierten? Wann gab es die größten Auswanderungswellen, welche Ziele wählten sie – und welchen Einfluss hatten Herkunft, Alter oder Geschlecht auf diese Entscheidungen? Im Rahmen des Vortrags werden auch individuelle Biografien beleuchtet, die Einblicke in die persönlichen Schicksale und Motive Duisburger Jüdinnen und Juden geben. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Stadtgeschichte am Donnerstag", der Eintritt ist frei, die Teilnehmerzahl auf 60 Personen begrenzt. Ritzels Forschung wirft ein neues Licht auf die Erfahrungen Duisburger Jüd:innen – sie widerlegt gängige Erzählmuster und ermöglicht ein differenzierteres Verständnis ihrer Geschichte. Ein Vortrag, der zum Nachdenken anregt und neue Perspektiven eröffnet.