Italienische Zwangsarbeiter: Wie Deutschland sie zwischen 1937 und 1945 ausbeutete

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Italienische Zwangsarbeiter: Wie Deutschland sie zwischen 1937 und 1945 ausbeutete

Zugewandert und unerwünscht

Carlo Gentile: Italienische Migration und Zwangsarbeit 1937–1945

Die Arbeitsmigration italienischer Arbeiter nach Germany erstreckt sich über Jahrzehnte und wurde von Krieg, Politik und wirtschaftlichen Umbrüchen geprägt. Bereits in den 1930er-Jahren öffnete Germany seinen Arbeitsmarkt für Italiener, um Lücken in der Landwirtschaft und Industrie zu schließen. Später führten Zwangsarbeit während des Krieges und Migrationswellen nach 1945 Hunderttausende weitere nach Germany – jede Gruppe unter völlig unterschiedlichen Bedingungen.

Den Anfang machte 1937 der Mangel an polnischen Saisonarbeitern, der Germany veranlasste, vermehrt in Italien anzuwerben. 1938 öffnete das Land offiziell seinen Arbeitsmarkt für italienische Arbeitskräfte, zunächst für saisonale Tätigkeiten in der Landwirtschaft, bald aber auch für industrielle Jobs.

Die Geschichte der italienischen Migration nach Germany spiegelt die größeren europäischen Umwälzungen wider – von der kriegsbedingten Ausbeutung über den Wiederaufbau bis hin zum Wirtschaftswunder. Während die ersten Arbeiter oft unter Zwang oder im Rahmen von Anwerbeabkommen kamen, suchten spätere Migrantengenerationen bessere Chancen in Deutschlands boomenden Industrien. Ihre politischen und sozialen Organisationen hinterließen dabei nachhaltige Spuren in der Arbeits- und Kulturlandschaft beider Länder.

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