Düll kritisiert Widerspruch: Wahlrecht mit 16, aber Social-Media-Sperre?

Admin User
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Ein Junge in einer grauen und schwarzen Jacke isst mit Stäbchen in einem Klassenzimmer, mit anderen Kindern, die dahinter sitzen, einer grünen und weißen Wand, Lehrplakaten und Schaubildern an einer weißen Wand, einer braunen Tür und einer Wanduhr.

Düll kritisiert Widerspruch: Wahlrecht mit 16, aber Social-Media-Sperre?

Düll, Chef des Deutschen Lehrerverbands, kritisiert Social-Media-Debatte und Senkung des Wahlalters auf 16

Anreißer Stefan Düll, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, übt scharfe Kritik an Forderungen in der EU und Deutschland, den Zugang junger Menschen zu sozialen Medien einzuschränken. Auslöser ist ein Beschluss des nordrhein-westfälischen Landtags, das Wahlalter bei Landtagswahlen auf 16 Jahre zu senken. „Das Wahlrecht wird auf 16 Jahre herabgesetzt, während gleichzeitig diskutiert wird, soziale Medien möglicherweise erst ab 16 – und nur mit elterlicher Zustimmung – zu erlauben…“

Artikeltext Die EU hat kürzlich ihre Regeln geändert, um 16- und 17-Jährigen die Teilnahme an der Europawahl 2024 zu ermöglichen. Auch bei der nächsten Wahl im Juni 2029 soll diese Altersgruppe wieder wahlberechtigt sein – vorausgesetzt, die nationalen Gesetze sehen dies vor. Gleichzeitig entzündet sich in Deutschland eine Debatte darüber, ob Jugendliche zwar mit 16 wählen dürfen, ihr Zugang zu sozialen Medien aber eingeschränkt werden soll.

Stefan Düll, Vorsitzender des Deutschen Lehrerverbands, kritisierte nun Pläne, den Social-Media-Zugang für Jugendliche zu beschneiden. Seine Äußerungen erfolgten nach dem Beschluss des nordrhein-westfälischen Landtags, das Wahlalter für Landtagswahlen auf 16 Jahre zu senken.

Die EU-Entscheidung ermöglicht es 16- und 17-Jährigen, künftig an Europawahlen teilzunehmen – sofern die Mitgliedstaaten ihre nationalen Wahlgesetze anpassen. Dülls Stellungnahme unterstreicht die Spannung zwischen der Ausweitung politischer Mitbestimmung für Jugendliche und möglichen Einschränkungen ihrer digitalen Freiheiten. Wie Deutschland mit diesem Konflikt umgeht, bleibt vorerst offen.