BVK-Preis für Michael Seligmann: Ein Leben für die Erinnerung an NS-Verbrechen

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Gedenktafeln an einer Wand mit Blumensträußen davor.

BVK-Preis für Michael Seligmann: Ein Leben für die Erinnerung an NS-Verbrechen

Dr. Michael Seligmann ist mit dem BVK-Preis für sein langjähriges Engagement in der historischen Erinnerungskultur ausgezeichnet worden. Die Ehrung würdigt seine 24-jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Vorsitzender des Trägervereins der Gedenkstätte Villa ten Hompel. Seine Arbeit hat maßgeblich geprägt, wie Deutschland sich heute mit seiner Vergangenheit auseinandersetzt und gegen Antisemitismus kämpft.

Von 1998 bis 2022 leitete Seligmann den Verein, der die Gedenkstätte Villa ten Hompel im Münsterland trägt. Unter seiner Führung weitete die Einrichtung ihr Wirken aus und entwickelte sich zu einem zentralen Ort der Aufklärung über NS-Verbrechen. Die Organisation, die eng mit seinem Namen verbunden ist, finanziert ihre Projekte vor allem durch Spenden.

Stefan Querl, der Leiter der Gedenkstätte Villa ten Hompel, hob Seligmanns Führung als entscheidend für die Stabilität und Strahlkraft des Vereins hervor. Über die lokale Arbeit hinaus war Seligmann auch an frühen Gesprächen beteiligt, ein Bildungszentrum von Yad Vashem nach Deutschland zu holen. 2022 befanden sich die Verhandlungen noch in einer frühen Phase – ein endgültiger Standort stand noch nicht fest, doch Nordrhein-Westfalen, Bayern und Sachsen kristallisierten sich später als mögliche Standorte heraus.

Seligmann zeigte sich stolz darauf, wie seine Arbeit historische Verantwortung mit aktuellen Herausforderungen verbindet. Sein ehrenamtliches Wirken konzentriert sich darauf, die Erinnerung an die NS-Greueltaten wachzuhalten und gleichzeitig Toleranz zu fördern. Die Zusammenarbeit zwischen Villa ten Hompel und Yad Vashem bleibt ein zentraler Bestandteil dieser fortlaufenden Mission.

Der BVK-Preis ehrt Seligmanns jahrzehntelangen unentgeltlichen Einsatz für die historische Bildung. Sein Wirken hat nicht nur in der Gedenkstätte Villa ten Hompel bleibende Spuren hinterlassen, sondern auch die übergreifenden Bemühungen im Kampf gegen Antisemitismus geprägt. Das geplante Yad-Vashem-Zentrum in Deutschland würde dieses Erbe weiterführen – auch wenn der Standort noch nicht feststeht.