Brantner lehnt allgemeine Wehrpflicht ab – setzt auf freiwillige Lösungen und Attraktivität

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen mit Schildern, die auf einer Demonstration oder Protestaktion marschieren, mit Bäumen, Büschen, einer Fahne, einem Gebäude mit Namensschildern und Autos im Hintergrund, möglicherweise in der Nähe einer Wahllokal.

Brantner lehnt allgemeine Wehrpflicht ab – setzt auf freiwillige Lösungen und Attraktivität

Grünen-Chefin Brantner skeptisch gegenüber allgemeiner Wehrpflicht – setzt auf Attraktivität des Wehrdienstes

Teaser: Grünen-Vorsitzende Franziska Brantner hat zurückhaltend auf einen Parteitagsantrag prominenter Parteimitglieder reagiert, der die Einführung einer allgemeinen Wehrpflicht vorsieht. „Priorität sollte zunächst haben, den Wehrdienst attraktiver zu gestalten – verbunden mit einer Musterung und gesundheitlicher Untersuchung“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Zudem sollten wir eine freiwillige Registrierung für alle über 18 Jahre einführen. Im Ernstfall brauchen wir auch die 45-jährige Fachkraft [...].“

Grünen-Co-Vorsitzende Franziska Brantner hat sich vorsichtig zu einem Vorstoß für die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland geäußert. Während die Partei grundsätzlich gegen eine Pflicht zum Militärdienst steht, unterstützen einige bekannte Mitglieder die Idee. Die Debatte soll auf dem Grünen-Parteitag Ende November fortgesetzt werden.

Brantner räumte ein, dass viele junge Menschen frustriert über die aktuelle Regierungspolitik seien. Gleichzeitig betonte sie, dass mögliche Änderungen beim Wehrdienst das Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung nicht antasten dürften.

Statt einer vollständigen Wehrpflicht schlug sie vor, den Militärdienst attraktiver zu gestalten – etwa durch die Verknüpfung mit einer Musterung und medizinischen Untersuchungen. Zudem regte sie ein freiwilliges Registrierungssystem für über 18-Jährige an, um im Krisenfall auf ein breiteres Spektrum an Unterstützern zurückgreifen zu können.

Die Co-Vorsitzende forderte einen „neuen Generationenvertrag“, der faire Bildungschancen, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit für alle Altersgruppen sicherstellen soll. Besonders wichtig sei es, im Notfall auch auf Fachkräfte bis 45 Jahre zugreifen zu können.

Innerhalb der Grünen wird der Antrag unter anderem von Mona Neubaur, Katharina Fegebank, Katharina Schulze, Tarek Al-Wazir und Anton Hofreiter unterstützt. Bisher haben sich jedoch keine weiteren prominenten Stimmen für eine verpflichtende Wehrpflicht ausgesprochen.

Der Vorschlag wird auf dem Grünen-Parteitag später in diesem Monat offiziell beraten. Brantners Fokus auf freiwillige Systeme und generationenübergreifende Fairness gibt dabei die Richtung der Diskussion vor. Das Ergebnis könnte künftige Weichenstellungen für Militärdienst und bürgerliches Engagement prägen.